Theme Screening – Plus, Minus oder Null?

Und so funktioniert die Theme Screening Methode

Als Product Owner legst Du zu Beginn des Projekts die geeigneten Kriterien fest. Du kannst Dir die Kriterien allein ausdenken oder sie zusammen mit dem Team entwickeln.

Danach bewertest Du jede Idee in Bezug auf jedes einzelne Kriterium. Dabei steht

• „+“ für hoch / groß / ja,
• „0“ für neutral
• „-“ für gering / klein / nein.

Achte auf die Formulierung Deiner Kriterien. Die Bewertungen sollen jeweils dieselbe Bedeutung haben. Dazu ein Beispiel:

Wenn keine Unsicherheiten vorhanden sind, bekommt „Enthält große Unsicherheiten“ ein Minus, hingegen die Formulierung „Enthält keine Unsicherheiten“ ein Plus.

Wenn Du Deine Ideen und Anforderungen bewertet hast, sollte Deine Liste in etwa so aussehen:

Die Ergebnisse lassen sich allerdings in dieser Form schwer interpretieren. Wie lassen sich also die Bewertungen am besten in eine Kennzahl, einen Score, umwandeln? Hierfür gibt es verschiedene Ansätze.

Variante 1

Für jedes Plus wird der Wert 1 berechnet, für jede Null der Wert 0 und für ein Minus der Wert -1.

Mit dieser Gewichtung ergibt sich die folgende Tabelle:

Variante 2

Für ein Plus wird der Wert 11 berechnet, für eine Null der Wert 0 und für ein Minus der Wert -7.

Durch die asymmetrische Gewichtung von Plus und Minus lassen sich scheinbar gleiche Ergebnisse, die auf unterschiedlichen Bewertungen beruhen, besser differenzieren:

Schlussbemerkung

Für den Fall, dass Du Deine Kriterien individuell gewichten möchtest und statt drei Bewertungsoptionen beispielsweise fünf benötigst, solltest Du die Theme Scoring Methode in Betracht ziehen.