11. März 2020Lesezeit: 1 Min
Mit der Buy a Feature Methode soll der Mehrwert eines jeden Features für den Kunden oder bei internen Projekten der Mehrwert der einzelnen Features für das Unternehmen bestimmt werden.
Die Methode zwingt die Auftraggeber, Entscheidungen bezüglich der Wertigkeit zu treffen. Die Aussage: „Alles ist Prio 1“, kann aufgrund der Spielregeln kaum aufrechterhalten werden.
Vorbereitung
Ihr wählt zunächst die Ideen, Anforderungen oder Stories aus, deren Mehrwert oder Nutzen bestimmt werden soll. Dann versendet Ihr diese Liste an alle Stakeholder und ladet sie zu einer Besprechung ein. Bittet sie, sich bereits im Vorfeld Gedanken über ihre persönliche Einschätzung zum Nutzen der Features zu machen.
Variante 1
Während des Meetings erhält jeder Teilnehmer einen fiktiven Geldbetrag. Ihr könnt die Höhe des Betrags beliebig festsetzen oder sie nach der Anzahl der Features ausrichten.
Jeder Teilnehmer darf nun sein Budget frei aufteilen und beliebig viele Features kaufen.
Wenn Ihr mit einer Tabellenkalkulation arbeitet, könnt Ihr die Beträge je Teilnehmer direkt neben das Feature schreiben und addieren lassen.
Falls Ihr Papier bevorzugt, habt Ihr pro Feature eine Karte vorbereitet, auf der jeder Teilnehmer seinen Betrag notiert. Addiert auch hier die einzelnen Beträge.
Die Features mit dem höchsten Kaufpreis haben den größten Business Value.
Variante 2
Bei dieser Variante erhält jeder Teilnehmer eine bestimmte Punktzahl. Die Punktzahl kann auch hier beliebig festgesetzt werden oder sich nach der Anzahl der Features richten.
Die Punkte können nun nicht beliebig, sondern nur auf bestimmte Werte verteilt werden. Diese entsprechen der Skala, die von Scrum-Teams für die Schätzung des Aufwands verwendet wird: 1, 2, 3, 5, 8, 13, 20, 40, 100.
Die Verwendung dieser Skala führt meistens zu noch eindeutigeren Ergebnissen.
Wie in der ersten Variante addiert Ihr die Punkte und ermittelt so die Features mit dem höchsten Business Value.
Variante 3
Eine dritte Möglichkeit, den Business Value zu bestimmen, ist: Euer Team muss sich auf einen gemeinsamen Wert einigen. Hierfür sind keine Beträge oder Punkte erforderlich.
In diesem Fall bietet es sich an, dass Ihr mit Karten arbeitet. Einer der Teilnehmer legt die Karten nach seiner Einschätzung in eine bestimmte Reihenfolge. Das Team diskutiert anschließend über jedes Feature und seine Position, ändert eventuell auch die Reihenfolge. Die Diskussion endet erst, bis Ihr Euch auf die endgültige Reihenfolge geeinigt hat.
Ein Nachteil dieser Variante ist, dass sie Führungskräfte oder extrovertierte Mitarbeiter den Raum gibt, sich eher mit Ihrer Meinung durchzusetzen.
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